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Frankfurter Großprojekt für Studentenwohnen will heimeliges Ambiente bieten

Mit fast 1.200 Wohneinheiten sehr voluminös, aber zugleich anheimelnd und inspirierend: So soll der Campus Zwei Frankfurt von i Live und Commerz Real werden. Jetzt hat das Studentenwohn-Großprojekt Richtfest gefeiert.

„Das größte und das innovativste Studentenwohnprojekt Europas“: Amos Engelhardt, geschäftsführender Gesellschafter von i Live, trat selbstbewusst auf beim Richtfest des Campus Zwei Frankfurt. i Live und Commerz Real errichten im Rahmen des Projekts im Frankfurter Nordend 1.158 Apartments für vornehmlich studentisches Wohnen.

Kleinkunst auf dem Dach

Von erheblicher Größe ist das Vorhaben also ohne Zweifel. Der innovative Ansatz soll laut Engelhardt nicht zuletzt dazu führen, dass die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner sich trotz der Größe und Dichte auf dem rund 1,2 ha großen Grundstück schnell heimisch fühlen. Der Innenhof soll nicht nur begrünt werden, vielmehr ist die Anmutung eines Dschungels geplant. Insgesamt soll das Design, wie bei i Live üblich, mit dem Thema Brasilien spielen. Eine Kleinkunstbühne auf dem Dach, Sportfeld, Lounge, Grillplatz und Außenküche sollen dafür sorgen, dass der Campus Zwei Frankfurt nicht als bloßes Massenwohnen wahrgenommen wird. Dazu kommen Coworkingflächen und weitere, auch für öffentliche Veranstaltungen nutzbare Abschnitte.

Neben der Erteilung einer Baugenehmigung innerhalb von sechs Monaten – „In einer deutschen Großstadt eigentlich fast unmöglich“ – und dem guten Vorankommen trotz allgegenwärtiger Lieferprobleme bei Baustoffen stimmen laut Engelhardt auch die übrigen Rahmenbedingungen. Generalunternehmer Züblin hatte im Spätsommer 2021 die Rohbauarbeiten gestartet. Commerz Real und i Live sind hälftige Partner in dem Joint Venture, das das Projekt entwickelt. Commerz Real agiert dabei für zwei seiner Anlageprodukte, Commerz Real Institutional Smart Living Fund und Commerz Real Institutional Smart Living Europe Fund, hinter denen 37 deutsche institutionelle Anleger stehen.

Baustein in der Campusmeile

Das Objekt unter der Adresse Adickesallee 36 sei „ein exzellenter Mikrostandort an der Campusmeile“, betont Siegfried Eschen, Vorstand von Commerz Real. In unmittelbarer Nähe befinden sich mehrere Hochschuleinrichtungen. Eschen hat neben dem Bau selbst insbesondere die Finanzen im Blick. Seinen Angaben zufolge wird trotz der Kostensteigerungen im Baugewerbe das geplante Gesamtinvestitionsvolumen von etwas unter 250 Mio. Euro eingehalten. Auch für die geplante Fertigstellung im April 2024 sehe es gut aus.

Dritter Projektpartner, wenn auch nicht im Joint Venture, ist die Frankfurt School of Finance & Management. Die benachbarte Hochschule hatte den Partnern das Grundstück verkauft, auf dem zuvor ein wesentlich kleineres Studentenwohnheim stand. Nils Stieglitz, der Präsident der Hochschule, machte beim Richtfest klar, dass sein Haus ambitionierte Wachstumspläne hat und im Jahr 2026 rund 4.000 Studierende anstrebt. Dabei sei die Sicherstellung von unmittelbar benachbartem Wohnraum ein wichtiger Baustein.